Samstag, August 30, 2008

Urlaubsreif

Es ist zehn vor acht an einem Samstagabend und ich tue das, was vollkommen normal ist und für Leute in meinem Alter absolut angemessen ist: ich sitze alleine vor dem Fernseher. Schon ätzend, dass Jan so lange arbeiten muss und ansonsten in dieser Stadt auch nicht gerade der Bär steppt, aber ich mache das Beste draus. Immerhin kommt später noch Boxen und so kann ich mich ja prima ablenken. Ich gucke ja gerne Sport und kenne sämtliche Regeln der meisten Sportarten nebst ihren prominenten und nicht prominenten Vertretern. Schon komisch, dass ich mich trotzdem selber nicht wirklich dazu durchringen kann aktiv Sport zu treiben... Naja, demnächst mal Fitness oder so. Wobei das bei mir auch nur aus sehr viel laufen auf einem Laufband besteht. Also, vielleicht ersteiger ich mir mal eins bei Ebay, wird auf die Dauer günstiger sein als der Fitnessstudiobeitrag... Oder ich jogge mal mit den Hunden. Nee, dämliche Idee... im Wald? Berge hoch? Da ächzen meine Bronchien ja schon bei dem Gedanken daran, und dass, obwohl ich gar nicht rauche. Na, irgendwas ist ja immer und irgendwas hat man ja auch immer, um mal mit meiner Omi zu reden.
Die war'n wir heute besuchen. War richtig entspannend. Guter Schweinebraten mit Kartoffeln und Gemüse, Leute zum reden und lachen, der durchgeknallte Cocker meiner Mutter... und Geburtstagsgeschenke für Jan. Dieser Besuch war auch mal wieder ne super Sache. Haben all unser Zeug für den Urlaub mitgenommen, damit meine Eltern den schonmal mitnehmen (fahren ja wieder nach Dänemark und die wohnen da ja schließlich...). Jan und ich haben uns also furchtbar abgeschleppt mit Taschen voller Essen, Hundefutter, eingefrorenes Fleisch, einer Reisetasche und einem Kuchenblech zur Verschönerung des Nachmittags... die Folge war, dass ich die ganze Rückfahrt über gedacht habe, wir hätten was vergessen. Total seltsam auf einmal mit leeren Händen dazustehen, nachdem man vorher nicht wusste, wo man sich noch nen Arm wachsen lassen sollte, um alles zu tragen.
Nun, jetzt ist jedenfalls fast alles vorbereitet und wir können die paar Wochen bis zum Urlaub rückwärts zählen: Es ist klar, wer sich wann in unserer Abwesenheit um welche Tiere kümmert, unsere Fahrscheine und die der Hunde liegen im Vitrinenschrank, die Impfausweise sind aktuell, alles nötige befindet sich schon auf dem Weg in den Norden, wir wissen, wann unser Besuch ankommt und wieder fährt. Alles, was noch gemacht werden muss ist, dass Jan zwei Hausarbeiten fabriziert und ich eine beende, noch ein bissel arbeiten zwischendurch, eventuell ein kurzer Besuch in Berlin (ohne mich, ich bleib fein hier!), noch ein paar Termine beim Zentrum für Lehrerbildung, einer Pädagogikdozentin und unserer Wohnungsbaugesellschaft... Naja, nix anstrengendes fieses eben mehr. Schön. Liste wird kürzer, Tage vergehen und bald ist er da: unser Urlaub!
In diesem Sinne - lasst euch die Zeit nicht zu lang werden - Tigga.