Sonntag, August 15, 2010

Es ist doch gar nicht Frühling....?

Im Moment habe ich einen kleinen Arbeits- und Erneurungsanfall. Nachdem mein Examen nun endlich hinter mir liegt - was auch den Mangel an Posts erklärt - habe ich jetzt viel zu viel Zeit.

Zwar habe ich jetzt eine neue Arbeitsstelle in einer wirklich unverwechselbaren Disco mit wirklich unverwechselbaren Kollegen, die mich schon zeitlich ziemlich fordert, aber wenn ich denn mal frei habe, dann habe ich jetzt auch wirklich Muße und Ruhe. Ruhe geht aber nur zeitweilig... eigentlich muss ich immer etwas tun. Stillsitzen halte ich nur in Gesellschaft aus. Dann geht einfach chillen, schweigen, Film gucken - alleine aber nicht. Mir fällt immer etwas ein, dass ich tun oder planen könnte. Heute habe ich den Wohnungsputz koordiniert, die komplette Küche innen und außen sowas von gründlich geputzt, dass der Dreck der letzten 4,5 Jahre verschwunden ist und ich mich wundere, wie sauber so eine Küche aussehen kann. Außerdem sind alle Tierchen glücklich und die Umgestaltung einiger Räume und Dinge geht auch voran.

Morgen früh muss ich dann mal wieder in die Uni und mich mal damit auseinandersetzen, wie mein "Studium" nun weiter geht. Nebenbei schaue ich mal, ob der ein oder andere Lust hat mit mir n Käffchen zu trinken, wenn ich schonmal wieder auf dem Campus rumspringe. Mal schauen, ob die Motivation reicht, um ein paar Fachdidaktikwerke aus der Seminarbibliothek der Anglisten zu kopieren und meinen Materialfundus in Erwartung des Referendariats aufzustocken und vor allem mal zu organisieren.

Ach, ich habe so viele Ziele und überlege und plane im Moment so viel, dass ich - manchmal zum Glück! - gar nicht so genau weiß, wo ich anfangen soll... dadurch dass ich jetzt endlich mal Geld übrig habe, kommen mir tausend Dinge in den Sinn, die mal ersetzt werden müssten - vom Hundehalsband bis zum Küchenschrank ist quasi alles dabei. Das muss man ja irgendwo finden und teuer soll es ja trotzdem nicht sein. Außerdem möchte ich das ein oder andere Räumchen hier noch neu gestalten, meine Unterrichtsmaterialien organisieren, abheften, etc pp, meine Bücher endlich mal katalogisieren, damit sie im Falle eines Falles auch auffindbar sind bzw ich eine komplette Liste für die Versicherung besitze, wenn hier doch mal ein Feuer ausbricht oder ein Rohr platzt. Schließlich will ich mich noch damit beschäftigen, wie ich am besten ein wenig Geld gewinnbringend anlegen kann, denn das muss ja nicht hier in meinem Sparglas versauern, sondern kann sich mal irgendwo etwas vermehren.

Huch? Was ist denn jetzt los? Fernsehbildausfall. Zitternder, zähneklappernder Dackel springt mir hinterhältig auf den Schoß... ah, ich sehe schon, es gewittert... draußen blitzt und donnert es gewaltig. Habe jetzt auch wieder so ein wenig Gänsehaut, denn Gewitter ist für mich eine Naturgewalt, der ich nicht ausgesetzt sein möchte. Das ist so unberechenbar, so groß, so nicht zu kontrollieren und ich komme mir dann so schrecklich klein vor und würde mich auch am Liebsten unter der Decke verkriechen... wenigstens ist der Fernsehturm in der Nähe, so dass man davon ausgehen kann, dass die Blitze da einschlagen. Ich muss gerade daran denken, wie ich mit meinem besten Freund mit den Hunden im Wald war und es auf einmal anfing richtig loszuschütten und über uns im Fernsehturm der Blitz einschlug. Das hat geknallt und ich war danach erstmal richtig fertig mit den Nerven. Wie gesagt, mir ist das zu unberechenbar. Natur an sich ist prima. Auch unberechenbare Natur ist prima, aber Gewitter sind mir zu unheimlich...

Mal zurück zum Thema... das hier ist schließlich ein Statusbericht. Ich bin gerade relativ glücklich und zufrieden, weil alles in meinem Leben so rund läuft, wie gerade möglich. Klar, bei den ein oder anderen Dingen muss man immer Abstriche machen, aber so im Großen und Ganzen habe ich Grund genug weitgehend den Tag über zu lächeln. Hin und wieder fehlt mir was, hin und wieder fühle ich mich nicht vollständig, aber wem geht das nicht so?

In diesem Sinne - Geld allein macht niemals glücklich! - Tigga