Eigentlich ist alles gut.
Eigentlich hab ich gar kein Problem.
Eigentlich sollte ich lachen, mich wohlfühlen, freuen...
Und doch kann ich's irgendwie nicht.
Es mag nicht nur an meinem Vater liegen, irgendwie liegt es auch an mir. Mir kommt alles so langgezogen vor. Zeit verrinnt so langsam und Ziele lassen sich erst nach Ablauf dieser Zeit erreichen. Noch 2 - 2,5 Jahre Studium. Noch mindestens diese Zeitspanne bis zu einem Häuschen. Eigentlich eher länger. Und Hochzeit? Wenn Eltern sich weiter quer stellen, dann dauert auch das noch ne ganze Weile. Kann es sein, dass alles, woruaf ich mich demnächst freuen kann eine Allzweckzerhäckselmaschine, eine neue Badezimmergarnitur und ein neuer Duschvorhang sind?
Klar, ich kann da total drin aufgehen mein Heim zu gestalten und es Schritt für Schritt immer wohnlicher, gemütlicher einfach mehr zu einem Zuhause (was es ja schon lange ist) zu machen, aber ich strebe eigentlich nach größerem. Ich möchte endlich eigenes Geld verdienen, Schulden zurückzahlen (Ich hasse das Bafög-Amt!) und dann nach und nach endlich all das holen, pflegen, streicheln, blühen lassen und bauen, wonach mir ist. Ich möchte ein Kind. Eigentlich zwei. Und das am besten morgen, aber statt dessen muss ich warten. Wenigstens ist die Zeit absehbar, auch wenn sie mir zu lang vorkommt. Nun, das ist - wie man spätestens seit 1927 weiß, als irgendsoein amerikanischer Schrifsteller für ein Werk über die Zeit den Nobelpreis erhielt - eben subjektiv. Eine Stunde kann vergehen wie ein paar lächerliche Minuten, wenn man etwas schönes macht und sie kann sich hinziehen wie eine Milliarde Jahre, wenn man auf etwas wartet oder etwas durchhalten muss, auf das man keine Lust hat. Scheußlich.
Hab heute beim Busfahren mal wieder einem Hobby gefröhnt (schreibt man das so? Bin zu faul zum nachgucken...): Leute anschauen. Morgens sieht man noch total schlaftrunkene Menschen, die die Fahrt nutzen, um noch kurz ein wenig zu dösen, missmutige, die wahrscheinlich zur Arbeit/Schule/Uni "müssen" und darauf gar keine Lust haben und erfreute, die wahrscheinlich einfach auf ein Treffen mit Freunden oder Kollegen warten und deswegen gar nichts schlechtes dabei finden, sich auf zur Arbeit etc. zu machen. Ich weiß nicht, wie ich morgens aussieht. Da hängt halt von der Tagesform ab, aber eigentlich sehe ich selten missmutig aus. Okay, heute könnte ich's werden. Ab morgen herrscht hier Sturm mit Orkanböen und Regen, Regen und -erwähnte ich es schon? - Regen. So'n Spaß. Ich hasse die globale Erwärmung. Ich will SCHNEE! Seid ihr es nicht auch leid, dass die Bäume treiben und Krokusse aus dem Boden schießen und vollkommen orientierungslose Igel durch den Wald hetzen? Ich hab nichtmal ne Ahnung, was ich für Klamotten einpacken soll, wenn wir Ende März nach Dänemark fahren. Lande ich im Tiefschnee, sind es 20°C und Sonnenschein?
In diesem Sinne - Nutzt öffentliche Verkehrsmittel! - Tigga.
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2 Kommentare:
Aber eben nur eigentlich, hm?
Kann mich noch sehr gut an mein Gedicht im Mai(?) erinnern.
Und da ich weiß, wie wenig Worte wirklich helfen können, schick ich dir einfach ein warmes Lächeln und eine liebe Umarmung.
Danke, Danke. Wird sicher helfen :)
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