Endlich, endlich ist mein Wohnzimmer ein reiner Wohlfühlort. Jedenfalls für mich. Weiß nicht, wie das für Jan ist. Allerdings denke ich, dass er auch merkt, dass das nun alles noch gemütlicher und wohnlicher ist.
Gestern Abend kam mein Onkel - völlig abgehetzt und fertig von 5 Terminen - inklusive Hänger bei uns an. Dann erstmal einladen und ausladen (Hundefutter für Dina rein, Couchtisch, diverse niedliche Kleinigkeiten, unsere Klamotten (natürlich gewaschen und gebügelt - meine Ma kanns nicht lassen!) und n paar Getränke raus.), alles nach oben schleppen und essen. Danach gings dann daran, eben noch den wundervollen alten Couchtisch mit den Intarsienarbeiten aufzubauen und hinzustellen, was einige Umräumaktionen im Wohnzimmer erforderte. Aber was für ein Gefühl endlich sein Glas direkt vor sich abstellen zu können! Lacht nicht. Vorher musste man sich schon strecken um daran zu kommen. Nun ist der Raum auch endlich nicht mehr so leer, obwohl immer noch Platz ist. Die kahle Ecke hat jetzt auch endlich ein Füllmittel: Den 1,50m Gummibaum, dem es hier augenscheinlich ganz gut gefällt. Hach ja, dann heute nochmal ein paar Teppiche umlegen, den Gummibaum in Form binden und das Wohnzimmer ist saugemütlich! Vor allem die ganzen Vasen, Silberschalen, etc., die meine Oma von meinem Onkel für mich ausgesucht hat, geben dem Ganzen so einen schönen antiken Stil. Das schönste daran wiederum ist nun aber, dass viele Leute so einen Stil mögen und sich entsprechende Möbel kaufen, kaum einer aber so viele wirklich alte Möbel hat bzw. sich leisten kann. Naja, schon schön, wenn einem alles einfach so zufällt. Obwohl ich mir manchmal wirklich denke, ich könnte alles hier eintauschen, wenn meine Großeltern noch leben würde, wenn ich die andere Hälfte von ihnen wenigstens bewußt kennengelernt hätte. Aber sowas kann man ja nicht ändern. Trotzdem bin ich nicht nur ein wenig traurig, wenn ich darüber nachdenke, warum ich so leicht an den Couchtisch kam, oder an den neuen Kochtopf... Nun denn, ich bin trotzdem zufrieden und kann ebenso glücklich sein.
Mein Onkel hat uns gestern auch noch einen zweiten Cocktailsessel versprochen, den er irgendwo geschenkt bekommt (die Heimorgel wollten wir dann doch nicht haben :) ) und ausserde bringt er uns ja auch noch den dringend benötigten Kleiderschrank fürs Schlafzimmer mit.
Ach ja, man hat wirklich immer etwas, auf das man sich freuen kann. Genauso, wie ich mich aufs nächste Wochenende freue und auf den damit verbundenen Besuch. Ich bin ja sowas von gespannt, werd langsam wirklich hibbelig, mir fallen tausend Kleinigkeiten ein, die noch erledigt werden müssen, zwischendurch denke ich dann nochmal an meine Hausarbeit und an die Fachschaft, an all das, was wichtig ist, und dann schwifen meine Gedanken wieder zu "Was kann man unternehmen?" "Was könnte man essen?" "Muss ich nicht noch ein Kopfkissen besorgen?" "Hmm, können die Kartons vorher noch in den Keller?". Jaja, man hat eben so seine liebe Not, wenn man umnebelte Gedanken hat. Und die hab ich im Moment fast ausschließlich. Ich bin sowas von verliebt, sowas von glücklich, sowas von zufrieden. Ich weiß, dass das immer so weiter geht, dass ich nichts wieder verlieren werde und ich weiß auch, dass das wirklich, wirklich gut so ist. Ich genieße die Luft draußen, das Wetter, die Herbstssonne und die Regenfälle, ich genieße die Spaziergänge im Wald, das Gezwitscher meiner Vögel, dass mich morgens weckt, genauso wie das leise Grummeln von Finchen, die noch nicht ganz wach ist. Alles ist schön, in einem Monat hab ich mal wieder Geburtstag und ich weiß ganz genau, dass die Bäume sich bis dahin nr für mich hübsch machen und es nur für mich mein Lieblingswetter gibt: Dauerregen. Wundervoll. Und das meine ich ganz ehrlich, denn nichts macht die Welt und die Luft sauberer und frischer als ein langanhaltender Regenschauer. Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass das Geräusch von prasselnden Regentropfen das gemütlichste und schönste ist, was man nach brennendem Feuer hören kann, wenn man sich aneinandergekuschelt einen Chai genehmigt.
Nun, das solls erstmal gewesen sein. Ein Gummibaum möchte umgetopft werden, Hafer für die Katzen möchte gepflanzt werden und da warten noch eine Tasche und ein Rucksack darauf, dass ich sie auspacke.
Frisch ans Werk also und danach auf in den Wald. Leute treffen, sich unterhalten, sich bewegen, den Hunden beim Spielen zuschauen und schonmal Appetit aufs Abendessen bekommen.
In diesem Sinne - genießt den Tag, das Wetter und hebt eure lahmen Ärsche mal aus dem Sessel, um euch zu bewegen ;) - Tigga.
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