Ich hatte ja angekündigt, noch mehr über meine Begegnung der dritten Art zu schreiben.
Ich bin also mal wieder Bus gefahren und am Bahnhof (das sind glücklicherweise nur noch 5 Minuten Busfahrt bis nach Hause) stiegen zwei ziemlich heruntergekommene Menschen zu und setzten sich zu mir. Meine Güte, wie kann man so erbärmlich stinken? Ich meine, die haben schon Wohnungen und leben nicht auf der Straße, aber wieso stinken arme Menschen und Alkoholiker oftmals trotzdem so? Macht Alkohol so gleichgültig, dass man nichtmal den eigenen süßlichen Mief wahrnimmt? Jedenfalls musste ich ziemlich die Luft anhalten. Der Mann entsprach auch so richtig dem Klischeebild des Säufers: Vokuhila mit irre fettigen Haaren, stinkend, dass nichtmal mehr Fliegen sich darauf freiwillig niedergelassen hätten, pinkfarbener Jogginganzug und ne Knoblauchfahne aus dem "Maul", dass ich mich fast erbrochen hätte. Dann noch dämlich daherlabern über den Staat, der ihn ja so vernachlässigt... Ich dachte nur "Mann, der zahlt dir n Bad - benutz es bitte!" Und sich dann auch noch aufregen "Die ham mich nich einstelln wolln". Ja, wer stellt denn sowas ein? Dem riecht man ja schon den Alkoholiker an... und wer braucht so einen Mitarbeiter?
Ich möchte wirklich nicht abwertend über arme Menschen reden, nein, ich weiß, wie hart es ist, sich alles erarbeiten zu müssen, von Amt zu Amt zu rennen, etc., aber muss man sich selbst so gehen lassen und so vernachlässigen? Verbaut man sich so nicht noch mehr?
Im Endeffekt tun mir Mann und Frau ("Ey, ich hab nicht mit dem aufm Obdachlosenklo gekuschelt, ich kann nachts in mein eigenes Bett gehen und muss nicht für jeden die Beine breit machen..." Sie sah ehrlich gesagt anders aus...) ziemlich leid und es wäre schön, hätte der Staat mehr Arbeitsplätze und mehr Geld, um irgendwie Therapien zu zahlen, oder Einbürgerungskurse in die Gesellschaft (Das Anrülpsen hat meinem Magen echt den Rest gegeben...) oder Umschulungen oder ähnliches zu finanzieren, ham wa aber nicht. Und solange es das nicht gibt, muss jeder leider sehen, wo er bleibt. So bleibt man meiner Meinung nach nirgendwo, ausser auf Obdachlosenklos... aber das ist zum Glück nicht meine Sache. Hoffen kann man nur, dass a) man selbst so nie endet und b) irgendwer solchen leuten helfen kann.
In diesem Sinne - Augen auf und Nasen zu -
Tigga.
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