Dienstag, Januar 09, 2007

"Unsere tägliche gute Seite..."

"...gib uns heute" - Thomas Mann
Ach ja, Schreibblockaden, wer kennt das nicht?
Meine ist heute eher eingeschränkt. Bloggen ist nicht das Problem. Das Problem sind die genau 100 Wörter über den Vorgang des Küssens, die ich bis Freitag geschrieben haben muss. Nur gut, dass Freitag noch ein paar Tage entfernt ist.
Uns wurde heute im Englischen Seminar mal wieder vermittelt, wie man eine Proseminarsarbeit schreibt und ich war wirklich kurz davor gleichzeitig zu lachen und zu weinen. Fangen wir also mal vorn an: man schreibt englische Proseminarsarbeiten auf Deutsch, weil der Fehlerindex viel zu hoch war. Was für ein Quatsch ist das denn? Wie lerne ich denn so mit der Fremdsprache umzugehen, abgesehen von der Tatsache, dass ich mich langsam wirklich fragen muss, wer eigentlich Englisch studiert. Okay, mein Englisch ist nicht das beste, aber ich bin in der Lage grammatisch korrekte, vollständige Sätze zu schreiben. Nun ist aber genau das das, was den Studenten vorgeworfen wurde, ehe man dazu über ging, PS-Arbeiten nur noch auf Deutsch schreiben zu lassen. Und selbst dabei hat es letztes Semester jemand geschafft im Schnitt 54 Fehler pro Seite zu machen. Toll. Argh, wo haben solche Leute ihr Abi her?
Zweiter Punkt in dieser lustigen Einführung: man muss einen Zettel beilegen, auf dem man beteuert, dass der vorliegende Text von einem selbst ist und nicht irgendwo heruntergeladen. Als ob das juristisch haltbar wäre. Ämter dürfen sowas fordern (zB das Prüfungsamt), aber als Institut kann man sowas nicht fordern. Vergleichbar wäre der Versuch des englischen Institutes in der Leibnizstrasse (also die Strasse, wo sich bei uns die Fakultäten befinden) den Linksverkehr einzuführen... Hach, unsere Welt wird immer bürokratischer und immer verfahrener.
Tja, für heute hab ich wirklich keine Lust mehr mich zu ärgern und ich habe auch keine Lust mehr meine zahkreichen Erfahrungen und Emotionen zum Thema Küssen in hundert Wörter zu quetschen und dabei dann noch möglichst lustig zu sein. Quark!
In diesem Sinne - "Getretener Quark ist zu jeder Zeit niemals stark doch immer breit..." ;) - Tigga.

1 Kommentar:

jay hat gesagt…

Hallo Tigga,
Anglistik, Uni Kiel 2007. War das mein Proseminar? Ihr Lieblingsdozent hat jetzt einen Blog, schauen Sie doch mal rein.
http://loomings-jay.blogspot.de